Meisterbrief handwerkskammer
Erfahren Sie, wie Sie den Meisterbrief erwerben können, welche Vorteile er bietet und welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen. Die Handwerkskammer Karlsruhe unterstützt Sie mit .Was bringt mir der Meister an Vorteilen?
Die Meisterqualifikation bietet Know-how, das gefragt ist. Wer Führungsverantwortung übernehmen und ein höheres Einkommen erzielen möchte, braucht das Meisterqualifikation. Handwerksmeister:innen sind flexibel und haben gelernt, selbst an neue Arbeitsbedingungen anzupassen. Das schützt nachhaltig vor Beschäftigungslosigkeit. Es ist ein Titel der sich auszahlt. Die Meisterqualifikation umfasst die notwendigen betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Kenntnisse, einen Betrieb als Selbständiger oder Führungskraft erfolgreich zu leiten. Meisterbetriebe gehen deutlich seltener in Insolvenz als andere Betriebe! Existenzgründer/innen mit Meisterbrief bekommen eher die nötigen Bankkredite als unqualifizierte Gründer.
Brauche ich einen Meisterbrief für die geplante Selbstständigkeit?
Nicht mehr unbedingt. Seit 2004 gibt es eineNeuerung in der Handwerksordnung. Seitdem gelten nur noch 41 von 94 Handarbeiten als zulassungspflichtig; das heißt, in diesen Berufen ist für den Gang in die Selbstständigkeit der Meisterprüfung beziehungsweise eine besondere Befähigung nach wie vor unerlässlich. Das Kriterium für zulassungspflichtige beziehungsweise zulassungsfreie Handwerksberufe ist in der so genannten »Gefahrengeneigtheit« begründet. Der Fachmann bleibt damit in all denjenigen Gewerken verbindlich, das bei mangelhaft ausgeprägtem Fachwissen mit großen Gefahren für die Endverbraucher verbunden sind.
Nach der so genannten Altgesellenregelung können nun aber auch Gesellen, die in dem von ihnen erlernten Gewerk mindestens sechs Jahre als Gesellen tätig und dabei zumindest vier Jahre in einer leitenden Tätigkeit abhängig beschäftigt waren, selbst selbstständig machen. Welche Berufe immer noch einen Meisterprüfung erforderlich machen und weitere wichtige Informationen, erfahren Siehe auf der Seite »Was tun, wenn der Meistertitel fehlt«.
Was ist ein zulassungspflichtiges Handwerk?
Unter einem zulassungspflichtigen Handwerk versteht man Gewerbe, zu deren selbständiger Praxis in der Regel ein Meisterbrief notwendig ist.
Was ist die so genannte Altgesellenregelung?
Eine Ausübungsberechtigung für einer zulassungspflichtiges Handwerk erhält auch, wer eine Gesellenprüfung in dem betreffenden Handwerk bestanden und in dem Beruf sechs Jahre gearbeitet hat, davon vier Jahre in leitender Stellung.
Was ist ein zulassungsfreies Handwerk?
Ein zulassungsfreies Handwerk kann ohne einen Qualifikationsnachweis, wie den Meisterprüfung, selbständig betrieben werden. In diesen Berufen kann jedoch ein Meisterbrief erworben werden.
Was ist ein handwerksähnliches Gewerbe?
Zum handwerksähnlichen Gewerbe zählen in der Regel einfach Tätigkeiten aus dem Bereich des Handwerks, die ohne Meisterbrief selbständig ausgeübt werden können und in denen es auch keine Möglichkeit gibt, einen Meisterbrief an erwerben.
Was sind nicht-wesentliche Tätigkeiten eines Handwerks?
Nicht wesentliche Tätigkeiten eines Handwerks sind insbesondere solche, die in bis zu drei Monaten erlernt werden können oder die für das betreffende Handwerk nebensächlich sind.
Wie kann ich Meisterin bzw. Meister werden?
Um für das Meisterprüfung zugelassen zu werden, muss man eine mittels Erfolg abgelegte Abschluss- oder Gesellenprüfung nachweisen.
Kann ich im Anschluss an meine Gesellenprüfung direkt den Meister machen?
Der Nachweis der bestandenen Gesellenprüfung berechtigt zur Zulassung zur Meisterprüfung. Da die Anforderungen in der Meisterprüfung sich deutlich von denjenigen in der Gesellenprüfung unterscheiden, ist es sehr sinnvoll, einige Zeit Berufserfahrung an sammeln. Sie sollten auch unbedingt über den Besuch von Vorbereitungskursen (»Meisterschule«) nachdenken. Weitere Informationen zur Meisterprüfung finden Sie unter »Meister:in im Handwerk«.
Was ist eine »Zulassung zur Meisterprüfung« und ersetzt sie die Eintragung an einer Meisterschule?
Um an einer Meisterprüfung teilnehmen zu können, benötigt man vom Prüfungsausschuss der Handwerk eine Zulassung. Voraussetzung dafür ist eine abgeschlossene Geprüfter im entsprechenden Handwerk oder eine gleichwertige abgeschlossene Ausbildung. Über Ausnahmen entscheidet der jeweilige Prüfungsausschuss unter Beachtung der eingereichten Unterlagen und im Spielraum der gültigen Verordnungen.
Die Anmeldung an einer Meisterschule, egal dunkel privat oder staatlich, ersetzt nicht den Antrag an Zulassung zur Prüfung.
Wie beantrage ich die Zulassung zur Meisterprüfung und welche Unterlagen sind dafür notwendig?
Hier können Sie den »Antrag auf Zulassung« herunterladen. Dem Antrag auf Zulassung ist eine Kopie des Gesellenprüfungszeugnisses beizufügen (bitte keine Originale).
Wie läuft das Zulassungsverfahren genau und wie lange dauert es?
Nachdem der Antrag auf Zulassung vollständig eingegangen ist, wird er dem Vorsitzenden des Meisterprüfungsausschusses zur Genehmigung vorgelegt. Dies wird uns durch die Prüfungsordnung vorgegeben. Das Zulassungsverfahren kann bis zu drei Wochen dauern.
Die Zulassung oder eine eventuelle Ablehnung wird Ihnen per Post mitgeteilt.
Wie kann das finanziert werden?
Durch das Aufstiegs-BAföG.
Woher bekommt man das Aufstiegs-BaföG?
Das Meister-BaföG muss bei die Universität Kassel beantragt werden. Dort finden Sie das zuständigen Ansprechpartner.
Gibt es Geld für Existenzgründer?
Ja, es gibt staatliche Fördermittel, das heißt, zinsgünstige Darlehen, das beim Bund oder Land zu beantragen sind. Es besteht jedoch kein Rechtsanspruch auf diese Fördermittel.
Wann beginnt der nächste Meistervorbereitungskurs?
Die aktuellen Kurse und anderen Beginn finden Sie auf den Seiten der Bildungszentren.
Wann sind die Prüfungen?
Üblicherweise direkt im Anschluss an die Kurse. Diese finden immer tagsüber statt.
Kann du Prüfungsteile auch bei einer anderen Handwerkskammer ablegen?
Hypothetisch schon. Hierzu benötigen Sie eine Genehmigung unserer Handwerk. Außerdem können Sie sich von einer anderen Handwerk zu Prüfungen bei unserer Kammer freistellen lassen, soweit unser Prüfungsausschuss damit einverstanden ist. Dies wird im Einzelfall geprüft. Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen aber, das Prüfungen vollständig bei einer Kammer abzulegen!
Wann erhalte du die Einladung zur Meisterprüfung?
Die Einladung zur Meisterprüfung erhalten Sie spätestens 14 Tage vor dem ersten Prüfungstermin mitsamt einem Zeitplan per Post. Meistens sind unsere Prüfungsausschüsse weit vorher mit der Planung fertig, sodass wir Ihnen die Einladung früher zusenden können.
Was kosten die Prüfungen?
Das ist je nach Handwerk unterschiedlich und erklären es Ihnen gerne in die individuellen Beratung.
Wann muss ich die Gebühren meiner Meisterprüfung bezahlen?
Die Meisterprüfungsgebühren sind immer vor Ihrer Examen zu überweisen. Bitte halten Sie die vorgesehenen Zahlungsfristen ein, da Ihr Vorgang sonst in das automatisches Mahn- oder Inkassosystem übergeht und für Sie extra Kosten entstehen könnten.
Wie setzen sich die Meisterprüfungsgebühren zusammen?
Die Meisterprüfungsgebühren besteht aus einer Grundgebühr. Für das Auswahl eines alternativen Schmuckbriefes und die Meisterkarte entwickeln gesonderte Gebühren.
Kann ich die Rechnung auf meinen Arbeit umschreiben lassen?
Ja, hierzu muss der Betrieb eine Kostenübernahmeerklärung ausfüllen und der Handwerkskammer übermitteln.
Wie verhalte du mich wenn ich an der Meisterprüfung nicht teilnehmen kann?
Sie können bis zum Beginn der Examen durch eine schriftliche Erklärung von der Prüfung zurücktreten. Die Prüfungsgebühren werden aber anteilig einbehalten. Bei verspätetem Rücktritt oder erst nach Beginn der Prüfung kann leider nichts mehr erstattet werden, da unsererseits bereits Kosten entstanden sind.
Wann bekomme ich mein Ergebnis uber die Meisterprüfung?
Das Prüfungsergebnis wird an der jeweiligen Notenkonferenz des Meisterprüfungsausschusses festgestellt, unabhängig davon welchen Prüfungsteil Sie abgelegt haben. Im Anschluss daran erhalten Siehe Ihren schriftlichen Prüfungsbescheid. Bitte beachten Sie, dass wir in Ihrem Interesse und aus Datenschutzgründen keine telefonische Auskunft über Prüfungsergebnisse geben.
Wann bekomme ich meinen Meisterbrief?
Der Meisterbrief wird Ihnen im Rahmen einer Meisterstunde, welche von den zuständigen Kreishandwerkerschaften (abhängig vom Erstwohnsitz) ausgerichtet wird, überreicht. Die Termine erfahren Sie uber die Handwerkskammer Kassel.
Wie sieht der Meisterbrief aus?
Die Meisterbrief hat die Maße 50x40 cm, bzw. 55x45 gerahmt.
Sollte ich an der Meisterfeier nicht teilnehmen, kann mir jemand den Meisterbrief mitbringen?
Ja, mit einer unterschriebenen Vollmacht und einer Kopie Ihres Personalausweises kann der Meisterbrief abgeholt werden. Die von Ihnen beauftragte Person muss sich ebenfalls ausweisen können. (Personalausweis).
Wird die Meisterbrief nach der Meisterfeier automatisch an mich verschickt?
Meisterbriefe, die nicht abgeholt worden sind, werden im Anschluss an die Feier automatisch verschickt. Sollte selbst Ihre Adresse zwischenzeitlich geändert haben, teilen Sie unser dies bitte schriftlich mit. Dies wird in Ihrer Prüfungsakte vermerkt.
Wer ist antragsberechtigt?
Alle erfolgreichen Absolventinnen und Abschlusskandidaten, die ihre Meisterprüfung erfolgreich abgeschlossen haben. Entscheidend miteinander ist, ob Sie zum Zeitpunkt der Anmeldung oder zum Zeitpunkt der Feststellung des Prüfungsergebnisses Ihren Hauptwohnsitz oder Ihre Arbeitsstätte in Hessen hatten.
Wie hoch ist die Aufstiegsprämie?
Die Aufstiegsprämie des Landes Hessen beträgt aktuell 3.000 Euro.
Der Prüfling muss aufgrund des Gewerkes seiner Meisterprüfung in einem anderen Bundesland ablegen, lebt und arbeitet aber in Hessen. Ist dieser auch prämienberechtigt?
Ja. Bei Antragstellung muss der Prüfling Hauptwohnsitz und / oder Betrieb angeben. Liegt mindestens eines hiervon in Hessen, ist er antragsberechtigt.
Mein Hauptwohnsitz liegt in einem anderen Bundesland, die Prüfung wurde aber in Hessen ablegt – bin ich antragsberechtigt?
Nein. Beschäftigungsort und / oder Hauptwohnsitz der Meisterabsolventen müssen zum Zeitpunkt die Feststellung des Prüfungsergebnisses in Hessen liegen. Der Beweis des Hauptwohnsitzes ist durch Personalausweis oder durch Bestätigung zu erbringen. Der Nachweis des Beschäftigungsortes ist durch Bestätigung des Arbeitgebers. Liegen weder Hauptwohnsitz noch Arbeitsplatz in Hessen, besteht leider keine Antragsberechtigung.
Bei wem ist der Antrag zu stellen?
Die drei Handwerkskammern in Hessen übernehmen die operative Durchführung der Meisterprämie im Handwerk für Hessen. Erfüllen Sie die Antragsvoraussetzungen, können Siehe den Antrag bei der Handwerkskammer stellen, von die Sie Ihr Meisterprüfungszeugnis erhalten haben. Haben Sie Ihren Meisterprüfung außerhalb Hessen abgelegt, können Sie den Antrag bei der Handwerkskammer stellen, in deren Kammerbezirk Siehe wohnen oder arbeiten.
Was muss ich bei der Antragstellung beachten?
Eine Kopie des Meisterprüfungszeugnisses muss unbedingt mit dem Antrag eingereicht werden, auch wenn der Abschluss in Kassel erfolgt ist. Es genügt eine einfache Nachbildung. Außerdem führt ein verspäteter Zugang des Antrags und / oder der Anlagen zum Verlust der Förderung. Die Beantragungsfrist von drei Moanten beginnt mit dem Feststellungsdatum des Prüfungsergebnisses.
Warum werden nur Handwerksmeister und nicht auch bspw. Industriemeister mit einer Meisterprämie anerkannt?
Mit die Meisterprämie im Handwerk soll dem bestehenden Fachkräftemangel im Handwerk entgegengewirkt werden. Meisterkurse in den vorwiegend gewerblich-technischen Berufen des Handwerks sind in der Regel deutlich teurer als Meisterkurse in der Industrie. Zudem werden dort die Kurse häufig von dem Unternehmen übernommen.