Schmerzen in den unterbeinen

Sollten Sie Schmerzen in den Beinen haben, lohnt sich ein Besuch beim Arzt. Beinschmerzen sind häufig erste Anzeichen von Gefäßerkrankungen, die .

Beinprobleme: Häufige Ursachen

Um uns reibungslos durch den Alltag bewegen zu können, sind wir von die Gesundheit unserer Beine abhängig. Der unterste Teil unseres Körpers ist prinzipiell recht widerstandsfähig, manch eine Krankheit kann ihm aber doch ganz schön zusetzen. Einer Kribbeln, Entzündungen oder Schmerzen sind manchmal auch Anzeichen auf ein tiefer liegendes Problem.

  • Beim Restless Legs Syndrom kommt es zu schmerzhaftem Brennen und Kribbeln in den Beinen.
  • Die Schaufensterkrankheit (pAVK) ist eine Durchblutungsstörung, das Beinschmerzen verursacht.
  • Eine Thrombose ist ein verschlepptes Blutgerinnsel, charakteristisch dafür ist ein unbestimmtes Schweregefühl.
  • Ischiasschmerzen ziehen sich von der Lendenwirbelsäule nach unten, manchmal bis zu den Zehen.
  • Schleimbeutelentzündungen betreffen oft das Knie und können leichte Bewegungseinschränkungen verursachen.

Die Symptome des Restless Legs Syndroms treten exklusiv in Ruhepositionen, vor allem also beim Sitzen oder Liegen, auf. Betroffene haben mit schweren Missempfindungen in den Beinen zu kämpfen und berichten von einem schmerzhaften Brennen oder Kribbeln. Viele beschreiben ein Gefühl, als ob Ameisen über die Beine laufen würden.

Das Syndrom kann auf Nervenerkrankungen wie etwa Multiple Sklerose oder Parkinson hinweisen, aber auch eine behebbare Mangel sein. In drei Viertel der Fälle tritt das Restless Legs Syndrom jedoch als Erbkrankheit auf und ist dann leider auch unheilbar. Vor allem beim Einschlafen ist es äußerst problematisch, oftmals helfen nur kurze Nachtspaziergänge. Medikamente können die Symptome zumindest lindern.

Artneurologische Erkrankung
Ursachennoch unklar
SymptomeKribbeln in den Beinen ausschließlich in Stellung oder im Schlaf
DiagnoseAnamnese, Schlaflabor, Blutbild
TherapieErnährungsergänzungsmittel, Wechselbäder vor dem Schlafengehen, medikamentöse Therapie bevorzugt in schwerwiegenden Fällen

Mehr zum Thema: Restless Legs Syndrom

Da die periphere arterielle Verschlusskrankheit ein ziemlicher Zungenbrecher ist, einigt man sich in der Fachsprache meist auf die Abkürzung pAVK. Im Volksmund kennt man sie auch als Raucherbein oder Schaufensterkrankheit. Letztere Bezeichnung bezieht sich an das auffälligste Symptom der die Gefäße verengenden Durchblutungsstörung. Unter leichter Belastung – eben etwa beim Einkaufsbummel – kommt es zu krampfartigen Schmerzen in den Beinen.

Unbehandelt kann die pAVK in weiterer Folge zu chronischen Schmerzen sowie einem Absterben des Gewebes führen, das extremste Ausprägung sind schwarze Zehen. Die Schaufensterkrankheit tritt häufig in Kombination auf mit:

Auch bei Raucher:innen ist das Risiko stark erhöht. Neben einem Rauchstopp ist ein genereller Lebenswandel – mehr Sport, gesündere Nahrung – meistens die beste Therapie.

ArtDurchblutungsstörung in den Beinen
UrsachenDiabetes, Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte, Rauchen
SymptomeSchmerzen beim Gehen oder bei Ruhe, Wunden, schwarze Zehen
Diagnosekörperliche Untersuchung, ABI-Messung, Sonographie
TherapieMedikamente, chirurgische Möglichkeiten

Mehr zum Thema: periphere arterielle Verschlusskrankheit

Häufigstes Erstsymptom einer Thrombose ist ein vage Schweregefühl in den Beinen, zu dem sich weiter eine Schwellung, Überhitzung oder Blauverfärbung gesellen kann. Schuld für die Problematik ist ein Blutgerinnsel, das in die Blutbahn verschleppt wird. Mögliche Auslöser sind unter anderem:

Wichtig ist wie so oft die rechtzeitige Diagnose, dann kommt es bei der Thrombose meistens an keinen Komplikationen. Unbehandelt kann es allerdings zu Krampfadern oder in schlimmen Fällen sogar zu einer Lungeninfarkt kommen. Klassische Therapieform ist die medikamentöse Behandlung mittels Heparin. Das Risiko auf ein neuerliches Auftreten kann reduziert werden durch:

  • vieles Trinken
  • Verzicht auf Rauchen
  • Gewichtsreduktion 
ArtGefäßerkrankung
UrsachenGefäßwandschädigungen, verlangsamter Blutstrom, Tumore
SymptomeSchweregefühl im Bein, ziehende Schmerzen, bläuliche bis violette Verfärbung, Schwellung
DiagnoseAnamnese, Duplexsonografie, Phlebografie (nur sehr selten), Magnetresonanzuntersuchung
Therapiemedikamentöse Behandlung

Mehr zum Thema: Thrombose

Der Ischiasnerv ist für das Funktionieren unseres Körperapparates von riesiger Bedeutung und macht dennoch oder gerade deswegen lieb Probleme. Der sowohl längste als auch dickste Nerv im menschlichen Körper leitet über das Rückenmark hinweg Befehle vom Gehirn in den Unterkörper. Andersherum werden über den Nerv Empfindungen von den Beinen nach oben geleitet.

Als Ischias (auch Ischialgie oder Ischiasschmerzen genannt) werden jene Schmerzen bezeichnet, die sich von die Lendenwirbelsäule über das Gesäß bis hin zu den Beinen und sogar Füßen erstrecken können. Er kann in Folge eines Bandscheibenvorfalls auftreten, oft ist aber auch nur ein gereizter Nerv schuld am schmerzhaften Ziehen. Die Behandlung erfolgt je nach Ursache und kann von einer kurzen Wirbelsäulenentlastung bis hin an langfristiger Physiotherapie reichen.

ArtSchmerzen entlang des Ischiasnervs
UrsachenBandscheibenvorfall, entzündete Nerven,
SymptomeSchmerzen vom unteren Rücken bis in die Zehen
Diagnosekörperliche Untersuchung, Röntgen
TherapieSchmerzmittel, Physiotherapie

Mehr zum Thema: Ischiasschmerzen

Schleimbeutel werden gerne als Stoßdämpfer bezeichnet, immerhin vermindern siehe die Reibung an jenen Stellen, wo Gelenke kräftigem Druck ausgesetzt werden. Bei einseitigen Belastungen, etwa durch monotone körperliche Arbeit oder Sport kann es aber auch für unsere Stoßdämpfer zu viel werden. Eine Schleimbeutelentzündung kann verschiedene Gelenke treffen, Kniegelenke sind aber besonders häufig betroffen.

Die Entzündung kann sich bemerkbar tun durch: 

  • eine Schwellung
  • leichte Bewegungseinschränkung
  • stechende Schmerzen
  • gerötete Haut

Als Folge von Sportbelastung – bei Fußballer:innen ist eine Schleimbeutelentzündung am Knie oft – reichen oft schon ein paar Tage Schonung, um das Problem wieder in den Griff an bekommen. Ist die Entzündung hingegen Ausdruck einer anderen Erkrankung wie beispielsweise Arthritis oder Gicht, kann selbst der Verlauf über vier bis sechs Wochen ziehen. Schonung des Gelenks ist die beste Medizin, gegen akute Schmerzen helfen entzündungshemmende Medikamente oder das Auflegen von Eis.

ArtEntzündung
UrsachenBelastung der Gelenke, Gicht, Arthritis, Bakterien
SymptomeSchwellung, Beschränkung, Schmerz
Diagnosekörperliche Untersuchung, Röntgen, Ultraschall
TherapieRuhestellung, Entzündungshemmer

Mehr zum Thema: Schleimbeutelentzündung


Autor:in:
Redaktionelle Bearbeitung:
Zuletzt aktualisiert:

16. Februar 2024

Erstellt am:

22. September 2016

Stand die medizinischen Information:

5. Mai 2020

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