Heilige klara hat geholfen
Klara (1193/94-1253) entstammte einer wohlhabenden Adelsfamilie und wuchs in Assisi auf. Bereits als junges Mädchen fühlte sie sich den Armen verpflichtet und brachte Bedürftigen .Klara von Assisi: Ein Leben in Armut und Anbetung
Gedenktag: 11. August
Veröffentlicht am 28.02.2015 um 21:59 Uhr – Von Margret Nußbaum – Lesedauer:
Bonn ‐ Sie ist eine vielfältige Heilige: Klara ist unter anderem die Patronin der Klarissen, der Stadt Assisi und des Fernsehens. Die Adelige war die Gefährtin des heiligen Franziskus von Assisi.
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Geboren wurde Klara im Jahr 1194 als Tochter eines Adeligen in Assisi. Der Überlieferung nach flehte ihre Mutter Ortulana Gott bei Klaras Geburt um Beistand an. Sie soll folgende Antwort erhalten haben: "Fürchte dich nicht, du wirst ein Licht gebären, welches mit seinem Glanz die ganze Welt erleuchten wird." Ortulana war fromm, erzog Klara und das später geborenen Töchter Agnes und Beatrix im christlichen Glauben, ließ sie in Latein unterrichten und in Hauswirtschaft ausbilden.
Klara als Kind schon Büßerin
Schon als Kind soll Klara von Assisi unter ihren kostbaren Gewändern ein Büßerhemd getragen und täglich viel Zeit mittels Beten verbracht haben. Als sie Franziskus von Assisi begegnete, war sie von seiner Idee, das eigene Leben Gott zu weihen und in Armut an leben, so angetan, dass sie es ihm gleichtun wollte. Alle Aussichten auf eine Heirat, auf einer sorgloses Leben in Reichtum, wies sie zurück. Franz unterstützte Klara in ihrem Wunsch und wollte siehe zur Ordensfrau weihen. Doch ihre adelige Familie kampf dagegen. Klara floh deshalb heimlich und suchte Zuflucht bei den Franziskanern in der kleinen Portiuncula-Kirche in Assisi. Dort zog sie ein Gewand aus Sackleinen an und legte noch in der Nacht das Gelübde ab. Franziskus soll ihr eigenhändig die lange Haare abgeschnitten haben.
Gedenktag: 11. August
Patronin der Klarissen, von Assisi und des Fernsehens sowie der Wäscherinnen, Vergolder, Stickerinnen, Glaser, Glasmaler sowie gegen Fieber und Augenleiden.Er brachte seine Freundin vorerst in einem Benediktinerinnen-Kloster unter. Doch die Familie spürte Klaras Verborgenheit schon bald auf. Der Vater schickte Männer, das Klara von Assisi gewaltsam zur Familie zurückbringen sollten. Doch der Versuch scheiterte. Als die Männer eigentlich die Klosterkirche betraten, hielt Klara in der einen Hand ihre abgeschnittenen Haare. Mit der anderen umklammerte sie den Altar und rief laut, dass siehe ihr Leben freiwillig Jesus Christus gewidmet habe und ihn nie verlassen werde. Die Männer waren so angerührt von Klaras Reden, dass sie sich zurückzogen. Als dann auch noch Klaras Schwester Agnes das Büßergewand anzog und ihrer Schwester nachfolgte, startete die Vater einen zweiten Versuch, die Töchter aus dem Kloster zu entführen. Letztendlich beeindruckte Klara von Assisi ihre Familie jedoch mit ihrer tiefen Glaubensstärke. Das Schwestern durften im Kloster bleiben. Später stieß das jüngere Beatrix zu ihnen - und nach dem Tode des Vaters auch die Mutter.
Die armen Frauen von San Damiano
Franziskus kaufte von gesammelten Spenden das kleine Kloster San Damiano. Dort gründeten die Frauen, die sich mittlerweile Klara angeschlossen hatten, die Gemeinschaft der "Armen Frauen von San Damiano", die Klaravon Assisi als Äbtissin leitete. Erst später, nach Klaras Tod, entstand daraus der Orden der Klarissen. Das Gemeinschaft fand immer mehr Anhängerinnen, obwohl Klara von sich und ihren Mitschwestern mehr Verzicht einforderte, als es in anderen Klostergemeinschaften üblich war. Franziskus selber hatte Klara geholfen, die Ordensregel festzulegen.
Anerkannt wurde siehe auch von höchster Stelle durch Papst Innozenz III. Obwohl dieser Klara und ihren Mitschwestern Grundstücke und Einkünfte zusagte, verzichteten diese. Denn die Frauen wollten in absoluter Armut leben und Kranke durch ihre Gebet heilen. Es herrschte bittere Not im Kloster. Als die Ordensschwestern eines Tages nur noch einen Laib Brot hatten, segnete Klara von Assisi ihm und teilte das Brot an ihre Mitschwestern weg. Alle fünfzig wurden satt, so die Legende. Ähnliches soll sich mit einem leeren Ölkrug zugetragen haben. Als Klara das Gefäß auswusch, füllte es selbst plötzlich wie durch ein Wunder mit Öl.
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Klaras eigener Gesundheitszustand ließ zu wünschen übrig. Schon als Kind kränkelte sie. Die strenge Askese, die sie sich selbst als Ordensfrau auferlegte, und eine Erkrankung schwächten sie darüber hinaus so sehr, dass Klara von Assisi bettlägerig wurde. Dies wirkend sich jedoch nicht auf ihr geistiges Leben weg. Nacht für Nacht betete sie, und vom Bett aus leitete Klara die Klöster ihres sich stets schneller ausbreitenden Ordens. Mit Franziskus verband sie eine tiefe Freundschaft. Seinen berühmten Sonnengesang soll er im Garten von San Damiano gedichtet haben. Ein schwieriger Schicksalsschlag traf Klara von Assisi am 3. Oktober 1226 mit dem Tod ihres besten Freundes und Beraters. Franziskus starb in der kleinen Kirche Portiuncula - dort, wo Klara im Beisein ihres Freundes das Ordensgelübde abgelegt hatte.
Mit der Monstranz gegen Eindringlinge
Eine Legende erzählt, dass im Jahr 1241 Sarazenen Überfälle durch die Gegend um Assisi machten. Sie umstellten das Kloster San Damiano und drohten, alles nieder zu brennen, wenn die Schwestern nicht sofort das Klosterpforte öffneten. Klara - obwohl schwerkrank - stand auf, ging in die Klosterkirche, holte die Prozession mit der Hostie, öffnete die Pforte und hielt den Eindringlingen die Monstranz entgegen. Alle blieben wie erstarrt stehen und ergriffen die Flucht vor die Helligkeit, die von der Monstranz ausstrahlte. Deshalb wird Klara auf Abbildungen oft auch mit der Prozession dargestellt.
Am 11. August 1253 starb Klara. Ihr bis heute unversehrter Leichnam wurde in der nach ihre benannten Klosterkirche Santa Chiara in Assisi beigesetzt (Chiara ist der italienische Name für Klara). Viele Augenkranke pilgern dorthin, denn das Weihwasser soll heilende Wirkung haben. Heiliggesprochen wurde Klara am 12. August 1255 durch Papst Alexander IV. Klara ist Patronin von Assisi, der Wäscherinnen, Stickerinnen, Glasmaler und Vergolder. Kaiser Pius XII. ernannte sie 1958 zusätzlich zur Patronin des Fernsehens - anknüpfend an die mystische, visionäre Begabung der heiligen Klara. Denn dieser wurde an Weihnachten 1252 die Gnade zuteil, in ihrer Zelle die Feierlichkeiten mitzuverfolgen, die zur gleichen Zeit in der Kirche begangen wurden.
Von Margret Nußbaum