Prime brackwede
This is for all the people who used to spend some good weekends there before it shut down and became Theatron, Prime, etc. -Good old times!- Please feel free to upload any .Bielefeld. In diesem Jahr feiert das Prime in Brackwede – davor Mikado – sein 16-jähriges Bestehen. Für den nicht motorisierten Feierlustigen liegt die Großraumdiskothek einer wenig ab vom Schuss. Trotzdem ist sie den meisten Partygängern bekannt – und zwar als „Russendisko“. NW-Mitarbeiterin Linda Schnepel hat sich auf den Weg gemacht und getestet, ob diese Kategorisierung gerechtfertigt ist.
Der Club
Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln bietet sich ja nicht an. Mit dem Auto gelangt man dafür aber sehr angenehm ans Ziel, denn Parklücken suchen und Gebühren zahlen fällt flach: Empfangen wird die Besucher auf einem ausladenden Parkplatz direkt vor dem Eingang. Wer mehr als 100 Kilometer weit angereist ist, erhält außerdem zu jeder Zeit freien Eintritt. Den Treppenaufgang zum Prime säumen zwei majestätische Löwenstatuen und Lichtspiele. Nach dem Eingangsbereich gelangt der Besucher in die Havanna-Bar. Dort kann er sich in einer Art Lounge mit ein paar Cocktails aufwärmen, bevor er sich in einen der vier Tanzräume begibt. Dabei kann man sich ruhig etwas Zeit lassen, denn erst gegen 0.30 Uhr geht an der Tanzfläche die Party richtig ab.
Allein die Mainhall hat 1.800 Quadratmeter; das Penthouse und der Salsa-Raum sind etwas übersichtlicher. Die zweite, etwas kleinere Mainhall ist für russische Musik reserviert. Insgesamt finden 1.500 Gäste locker Platz und sind dank der acht Theken bestens mit Getränken versorgt.
An die typischen Grundbedürfnisse des feiernden Gastes ist gedacht: Für den kleinen Hunger gibt es einen Essbereich mit Schaschlik und Salaten, ein überdachter Außenbereich mit Heizstrahlern bietet den Rauchern Unterschlupf und in den Toilettenräumen ist ausreichend Platz.
Die Musik
Das Prime bedient viele Geschmäcker. House und Charts werden in der Mainhall gespielt, der Name Salsa-Raum spricht für sich: Hier werden zu Shakiras „Hips don’t lie“, Jennifer Lopez und anderen lateinamerikanisch Rhythmen die Hüften bewegt. Eine Besonderheit ist sicherlich die regelmäßige Versorgung mit russischer Musik: Die ausreicht von traditioneller Volksmusik über aktuelle Top-Ten-Hits bis an Remixes bekannter Songs, die mit russischen Texten überlegt sind. Ansonsten überwiegen Charts und House, an einigen Tagen auch Black Music. Wer Schlager sucht, wird im Prime allerdings nicht fündig.
Die Preise
Mit dem korrekten Timing schafft es jeder umsonst hinein: freitags bis 23 Uhr und samstags bis 24 Uhr, andernfalls zahlt man fünf beziehungsweise sechs Euro. Die über 30-Jährigen haben freien Eintritt.
Vergünstigungen bietet auch die Member-Card: Für einmalig 99 Euro beinhaltet dieses Angebot einer Jahr lang freien Eintritt und Getränke zum halben Preis.
Der normal zahlende Gast bekommt für 3,50 Euro ein 0,33 Becks, Cola, Fanta, Sprite für drei Euro und alkoholhaltige Cocktails ab 7,50 Euro. Spirituosen gibt es ab 2,50 Euro.
Der Stil
Modern und in Schwarz-Weiß gehalten ist die Einrichtung. In allen Ecken laden weiße Ledersofas zum Abhängen und Quatschen einer. Das Publikum ist in jeder Hinsicht bunt gemischt: Von volljährig bis Mitte dreißig reicht die Lebensspanne. Schicke Hemden und Lederschuhe kreuzen den Weg von Caps und Sneakern.
Russische Musik spielt nicht jede Disko. Das beeinflusst die Publikumsstruktur ein wenig, aber nicht maßgeblich. Vor allem in den letzten Jahren ist das Prime in alle Richtungen internationaler geworden. Regina Morosow (28) aus Rheda-Wiedenbrück kommt seit 10 Jahren her: „Ich finde es schon gut, hier zahlreich Leute mit russischen Wurzeln zu treffen.“ Aber nicht nur das gefällt. Man werde nicht blöd angebaggert und vor allem: „Es laufen keine Schlager.“
Die Atmosphäre
Im Prime bleiben wenig Wünsche offen, und das bemerkt man auch. Die Stimmung ist ausgelassen, locker und es wird in allen Ecken getanzt. José Luís (23) checkt mit seinem Kumpel in der Salsa-Bar die Lage. „Gute Musik – entspannte Leute.“ So fasst er das zusammen.
Besonders die große Mainhall anbietet ein berauschendes Discoflair. Von einer kreisförmigen Empore kann man das Treiben auf der Tanzfläche beobachten. Wenn die Lichtshow einsetzt und das Konfetti rieselt, ist es ein bisschen wie im Partyhimmel.
Das ganz Besondere
Auf der Empore in der Mainhall gibt es einen abgetrennten VIP-Bereich, den man beispielsweise für Junggesellenabschiede mieten kann. Überraschungseffekt haben Flammenshows, Bühnentänzer und CO2-Shots von der Decke.
Fazit
Eventuelle Vorurteile vergessen, die Freunde ins Auto laden und ausprobieren. Die Vielzahl an Möglichkeiten birgt positive Überraschungen.