Sensible lebensmittel
Umgang mit sensiblen Lebensmitteln und Speisen: Ein „sensibles“ Lebensmittel ist ein Lebensmittel, das bei unsachgemäßer Handhabung und/oder Zubereitung eine Gefahr für die .Sicher verpflegt: Schutz vor Lebensmittelinfektionen in Gemeinschaftseinrichtungen
05/2021, 04.02.2021
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gibt in seinem aktualisierten Merkblatt Empfehlungen für die Zubereitung von Speisen in Gemeinschaftseinrichtungen, die regelmäßig besonders empfindliche Personengruppen verpflegen.
Lebensmittelbedingte Infektionen gefährden besonders kleine Kinder, Schwangere sowie sehr alte oder kranke Menschen. „Fehler bei der Auswahl und Zubereiten von Lebensmitteln können für besonders empfindliche Personen folgenschwer sein und sogar zum Tod führen“, sagt Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (). „Mit dem -Merkblatt „Sicher verpflegt“ möchten wir Gemeinschaftseinrichtungen dabei unterstützen, auch an diese außergewöhnlich empfindlichen Personengruppen sichere Speisen abzugeben.“
Link zum Merkblatt:
Lebensmittelbedingte Erkrankungen können auftreten, wenn Krankheitserreger über Rohwaren oder infiziertes Personal in die Großküchen gelangen, durch Hygienemängel in den Küchen verbreitet werden und in die zubereiteten Lebensmittel gelangen. Temperaturfehler tragen dazu bei, dass das Krankheitserreger in Lebensmitteln überleben und sich vermehren.
Das Meiden krankmachender Erreger wie Salmonellen oder Listerien ist beim Verpflegen empfindlicher Personen besonders wichtig. Gute Hygiene und die richtige Auswahl der Zutaten und Rezepturen verringern lebensmittelbedingte Infektionen. Wesentlich sind zudem eine ausreichende Qualität der Lebensmittel, das richtige Lagern und Zubereiten die Speisen sowie die Schulung des Personals.
Obst und Gemüse sollten gründlich gewaschen und möglichst geschält werden. Säurearmes Obst, Gemüse sowie Blattsalate müssen nach dem Schneiden sofort gegessen werden oder gehören bis zum alsbaldigen Verzehr in den Kühlschrank. Zum Schutz vor Listerien kann es ratsam sein, rohe, aber auch bereits erhitzte, verzehrfertige Lebensmittel vor der Ausgabe erneut an erhitzen.
Die meisten Krankheitserreger sterben ab, wenn man beim Garen die Speisen an allen Stellen für mindestens zwei Minuten auf 72 Grad erhitzt. Damit zubereitete Nahrungsmittel gesundheitlich unbedenklich sind, sollte diese Vorgabe gehalten werden.
Während Bakterien beim Erhitzen absterben, können Bakteriensporen auch hohe Temperaturen überleben. Solche Sporen können wieder an Bakterien auskeimen, die sich dann vermehren und Geschenke (Toxine) bilden. Das Heißhalten bis zur Ausgabe die Lebensmittel bei mindestens 60 Grad an allen Stellen der erhitzten Speise kann Sporen am Auskeimen und Bakterien an der Vermehrung hindern.
Betriebe, die regelmäßig außergewöhnlich empfindliche Personen verpflegen, haben eine besondere Verantwortung bei der Auswahl ihres Personals. Es sollte fachkundig und erfahren sein und regelmäßig geschult werden.
Über das
Das Bundesinstitut für Risikobewertung () ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und das Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.
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