Bambus hat gelbe blätter

Wenn sich am Bambus erst gelbe und dann braune Blätter bilden, dann kann als mögliche Ursache ein Nährstoffmangel zu nennen sein. In einem solchen Fall erkranken die .

Hilfe, mein Bambus hat plötzlich viele gelbe Blätter! Was soll ich tun? Zuerst einmal: Ruhig bleiben. Anschließend ist das optimale Handeln gefragt. Wir geben einen Überblick, was Gelbe Blätter beim Bambus für eine Bedeutung haben können und was, je nach Grund, helfen kann.

Bedeutung von gelben Blättern beim Bambus

Gelbe Blätter beim Bambus können unterschiedliche Ursachen haben. Miteinander ist es wichtig auch die Jahreszeiten zu berücksichtigen.

Gelbe Blätter im Herbst

Der Bambus gehört zwar an den Pflanzen, die auch in den Wintermonaten ihre Blätterkleid tragen. Dass es dabei im Herbst zum Abwurf einiger alter oder kranker Blätter kommt, ist ganz normal. Die Pflanze wird normalerweise im Frühjahr neue, frische Blätter austreiben und wieder in einem schönen Grün erstrahlen.

Bekommt die Pflanze also im Herbst gelbe, beziehungsweise braune Blätter, ist dies unbedenklich. Die Bambuspflanze wechselt ihr Blätterkleid. Es gibt kein Grund zur Sorge oder Beunruhigung.

Ein gelbes Blätterkleid im Winter, Frühling und Sommer

Bekommt der Bambus jedoch im Winter, Frühling oder Sommer plötzlich ein gelbes Blätterkleid ist schnelles Handeln gefragt. In diesen Jahreszeiten sollte die Pflanze in einem schönen Grün erstrahlen und wenig bis keine gelben Blätter tragen. Gelbe Blätter sind somit ein Hilferuf der Bambuspflanze, die unbedingt ernst zu nehmen ist.

1. Staunässe als Auslöser für gelbe Blätter beim Bambus

Bei Staunässe ist schnelles Handeln gefragt, sonst ist die Pflanze kaum weiter zu retten!

Was versteht man unter Staunässe?

Leidet die Bambus unter Staunässe sind die Wurzeln über einen längeren Zeitraum zu nass geworden, sie stehen regelrecht im Wasser. Mit dem Resultat: Sie beginnen an faulen und abzusterben, die Pflanze geht ein.

Staunässe erkennen

Gelbe Blätter, sehr feuchte Erde, Erde die schimmig oder regelmäßiges Wasser im Übertopf (beim Bambus im Topf) sind Hinweise, dass der Bambus unter Staunässe leidet.

Jetzt ist schnelles Handeln gefragt. Beim Feststellen dieser Merkmale sollte man den sofort Bambus ausgraben und die Wurzeln kontrollieren. Sehen diese noch heil aus? Oder sind sie bereits verfault oder verschimmelt?

Verfaulte oder abgestorbene Wurzeln deuten darauf hin, dass die Bambus bereits eine lange Zeit im Wasser steht. Der Bambus muss unbedingt schnellstmöglich umgetopft werden.

Je mehr Wurzeln noch intakt sind, desto höher ist die Chance, die Bambuspflanze retten zu können.

Was handeln, wenn der Bambus unter Staunässe leidet?

Erkennt man Staunässe bei einer Bambuspflanze sollte man die Pflanze umgehend umtopfen und, falls noch nicht vorhanden, eine Drainage in den Boden legen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen im Gärten oder im Topf gepflanzten Bambus handelt.

Hier einer Überblick, was zu tun ist, um Staunässe abzuschaffen:

  • Bambus samt seiner Wurzeln aus dem Boden nehmen und die Wurzeln kontrollieren
  • Abgestorbene oder verfaulte Wurzeln entfernen
  • Die Erde trocknen. Lehmig, schwere Erde mit Sand, Kompost und/ oder Gartenerde auflockern. Einen Überblick uber die optimale Bambuserde gibt es hier.
  • Bei Kübelpflanzung kontrollieren, ob die Ablauflöcher frei sind. Eventuelle Verstopfungen frei legen.
  • Drainage legen oder die vorhandene Drainage überprüfen. Dies gilt sowohl für Kübelbambus, als auch für Gartenbambus

Waren die Maßnahmen zur Bekämpfung der Staunässe erfolgreich zeigt dies die Pflanze mit dem Austreiben neuer, gesunder Blätter!

Bambus nicht zu viel gießen! Ist das Erde 5 cm unter der Oberfläche noch feucht ist es nicht notwendig zu gießen!

Staunässe vorbeugen

Folgende Massnahmen können Staunässe verbeugen:

Die Hügelpflanzung: Bei der Hügelpflanzung wird der Bambus erhöht gepflanzt. Den Hügel bildet man aus optimaler Bambuserde, die gut durchlässig ist und eine krümelige Struktur hat. So läuft das Wasser, wie an einem Berg, ab und die Wurzeln der Bambuspflanze stehen auch bei größeren Regenschauern nicht im Wasser.

Die richtige Bambuserde: Wie bereits erwähnt ist es wichtig, dass Bambus in lockerer, nährstoffreicher Erde eingepflanzt wird. Nasser, schwerer und lehmiger Boden wird mit Sand, Kompost, Bambus- oder Blumenerde aufgelockert. Zudem kann das Beimischen von Blähton zum Aufsaugen von überschüssigem Wasser helfen.

Der Einsatz einer Drainage: Um Staunässe optimal vorbeugen zu können ist es außerdem sinnvoll eine Drainage zu legen. Dazu geht man beim Pflanzen im Kübel folgendermaßen vor:

  • Ablauflöcher für das Wasser bohren, falls der Pflanztopf weiter keine Löcher enthält
  • Die Löcher mit Tonscherben abdecken, um ein Verstopfen dieser zu verhindern
  • Eine Schicht weg ca. 15 cm Blähton einfüllen. Dies dient als Drainageschicht.
  • Diese Schicht kann mit einem Pflanzvlies abgedeckt werden. Dadurch haben Wurzeln keine Chance in das Drainageschicht hineinzuwachsen
  • Den Pflanzkübel mit geeigneter Bambuserde auffüllen
  • Gießen: Beim Gießen gilt: Ausreichend gießen (bis das Wasser aus dem Topf läuft), dafür nur selten gießen. Ist de Erde 5 cm unter der Oberfläche noch feucht ist kein Gießen notwendig.

Auch die Gartenbambus profitiert von einer Drainageschicht. Hier ganz simpel beim Pflanzen eine Blähtonschicht in den Bodengrund geben oder den Blähton mit der Bambuserde vermengen. Zudem ist die bereits erwähnte Hügelpflanzung eine gute Maßnahme, Staunässe vorzubeugen.

2. Nährstoffmangel als Ursache gelber Bambusblätter

Gelbe Blätter können beim Bambus zudem auf einen Nährstoffmangel hindeuten. Ein Mangel an Nährstoffen wird beim Bambus als Chlorose bezeichnet. Meist ist ein Mangel an Eisen und Magnesium für die Gelbfärbung der Blätter verantwortlich. Dieser wird durch einen zu hohen Gehalt an Salz oder Kalk im Boden hervorgerufen.

Chlorose erkennt man meist daran, dass die Blätter die Bambuspflanze gelb werden, die Leitungsbahnen jedoch noch unversehrt sind, was sie durch ihre intensiv grüne Farbe zeigen. Abhilfe kann das Düngen mit Eisendünger leisten.

Dabei ist darauf zu achten, dass das Düngen mit Eisendünger jährlich wiederholt werden muss. Es macht zudem Sinn, die Bambuserde zu optimieren. Spezielle Bambusdünger aus dem Fachmarkt und eine optimale Bambuserde bilden eine gute Basis für ein gesundes Pflanzenwachstum.

3. Einer falscher Standort

Auch wenn Bambus eine sehr genügsame und anspruchslose Pflanze ist, kann ihm ein falscher Stand zu schaffen machen.

Es ist zu beachten, dass:

  • zu viel Wind dem Wachstum schadet. Zugluft ist einer wahrer Gegner für den Bambus.
  • falsche Bodenbeschaffenheit kontraproduktiv für ein optimales Wachstum sind. Zu wenig Nährstoffe, und, durch lehmigen oder zu festen Boden hervorgerufene Staunässe, mag die Bambuspflanze überhaupt nicht.
  • zu viel Schatten oder Sonne einzelnen Pflanzen schaden kann. Hier sollte man vor dem Pflanzen die Standortansprüche der Pflanze kennen und berücksichtigen.
  • zu dicht gepflanzte Pflanzen sich gegenseitig Licht und Nährstoffe entziehen.
  • bei der Kübelpflanzung ein zu kleines Gefäß eine gute Nährstoffaufnahme, sowie ein gutes Wachstum verhindert, was gelbe Blätter zur Folge haben kann.

4. Die Pflanze leidet unter einem Pflanzschock

Ein Pflanzschock kommt immer wieder bei sehr jungen, frisch gepflanzten Bambuspflänzchen vor. Hat sich der Bambus noch nicht an seinen neuen Standort gewöhnt und sind seiner Wurzeln noch nicht gut angewachsen wird er seiner ganze Energie in das Wachstum der Wurzeln stecken. So bleibt nur noch wenig Energie für das Bilden der Blätter: Sie werden gelb und stürzen ab.

Bei einem Pflanzschock kann häufigeres Gießen helfen. Jedoch ist die besagte Staunässe unbedingt zu vermeiden.

5. Trockenschaden

Ein Trockenschaden kommt beim Bambus nur selten vor. Dieser ist durch trockene Blätter und braune Blattspitzen zu erkennen. Meist kommt es nur dann zu einem Trockenschaden, wenn die Bambuswurzeln im Winter über einen längeren Zeitraum komplett eingefroren sind und somit die Wasserversorgung unterbrochen wird.

Die Pflanze wird somit nicht mehr mit genügend Wasser versorgt und verstirbt ab. Ausreichendes Gießen (auch im Winter), sowie einer angemessener Winterschutz helfen gegen einen Trockenschaden der Pflanze.

6. Schädlinge als Auslöser gelber Blätter beim Bambus

Auch Bambus kann von Schädlingen betroffen sein. Ein Befall macht sich oftmals durch das Gelbfärben der Blätter bemerkbar. Es treten gelbe oder braune Stellen an, oder das Bambusblatt stirbt ab und fällt komplett ab.

Zu den Schädlingen, von denen Bambus befallen sein kann gehören: Blattläuse, Woll- oder Schmierläuse, Milben, Getreiderostpilze oder Fransenflügler. Einen Überblick und geeignete Massnahmen bei einem Befall gibt es hier.